Bewegung in der Food-Fotografie

Puderzucker, der sich sanft über einen saftigen Gugelhupf legt. Flüssige Schokolade, die dunkel und glänzend auf einen Brownie tropft. Ein Latte Macchiato, in dem sich gerade frische Milch mit heißem Kaffee vermischt.

Bewegung macht Food-Fotografie zum absoluten Hingucker.

Bewegte Aufnahmen bringen aber auch eine Reihe besonderer Herausforderungen mit sich, die mit Hilfe einer guten Planung und ein paar Tricks aber leicht zu überwinden sind.

1. Mit einem Double arbeiten

Möchte man Bewegung einfangen, hat man oft genau einen Versuch und der muss sitzen. Der Schokokuchen mit flüssigem Kern kann nicht zweimal angebissen werden, der Kuchen nur einmal mit Schokolade überzogen werden.

Damit das finale Bild auf den Punkt sitzt, richtest du alles andere vorher ein und arbeitest dafür am besten mit einem Food-Double. Das kann im Grund alles sein, was von der Form deinem richtigen Food-Hero ähnelt.

Beispiel:
Möchte ich zum Beispiel fotografieren, wie Karamellsauce auf eine Eiskugel fließt, richte ich das gesamte Set vorher mit einem Tennisball ein, der an die Stelle meiner Eiskugel tritt.

2. Ein Stativ verwenden

Bei bewegten Aufnahmen ein Stativ zu verwenden, hat mehrere Vorteile.

  1. Zum einen kannst du auch ganz alleine ohne eine Assistenz bewegte Fotos machen
  2. Du kannst die Kamera mit einem Fernauslöser betätigen, während du, sagen wir, gerade die Schokolade über den Kuchen gießt
  3. Je nachdem, wie lang deine Belichtungszeit ist (siehe nächster Punkt), wirst du die Kamera aus der Hand nicht halten können

3. Belichtungszeit

Je nachdem, welchen Look du in deinem Foto erschaffen möchtest, musst du mit einer sehr langsamen oder sehr schnellen Belichtungszeit arbeiten.

Sehr schnell (mindestens 1/250):
Die Bewegung wird in einer Millisekunde eingefroren. Das erschafft eine absolut scharfe Momentaufnahme.

Beispiele sind Puderzucker, der über einen Kuchen gestreut wird oder Wein, der ins Glas gegossen wird, Kräuter, die auf eine Suppe gestreut werden.

Sehr langsam (mindestens 1/20)
Die Bewegung verschwimmt, statt einer glasklaren Momentaufnahme bekommen wird eine weiche und flüssige Bewegung.

Tipp: Um zu vestehen, wie sich verschiedene Belichtungszeiten auswirken, kannst du mit deinem Wasserhahn üben. Lass Wasser laufen und experimentiere mit verschiedenen Belichtungszeiten. Du wirst schnell verstehen, wie sich eine lange und kurze Belichtungszeit auswirkt.

4. Serienaufnahme

Da du wiegesagt wahrscheinlich genau einen Versuch hast, ist es hilfreich, direkt eine Serienaufnahme zu machen. So hast du später die Auswahl der verschiedenen Momentaufnahmen und kannst die Beste herausfiltern.

Tipp: Nicht zuletzt kannst du aus Serienaufnahmen wunderschöne Gifs oder kleine Videos erstellen, die auf Instagram meist sehr gut ankommen!

5. Den Fokus finden

Den richtigen Fokuspunkt bei bewegten Aufnahmen zu finden, kann tricky sein. Das ist ein weiterer Grund, wieso du ein Double verwenden solltest (siehe Punkt 1).

Dann setzt du den Fokus auf genau die Stelle, an der sich die Bewegung abspielen wird.

Mit diesen Tipps sollte es dir schnell gelingen, Bewegung einzufangen und deinen Bildern einen richtigen Wow-Effekt zu verleihen.

Hi, ich bin Denise.

Es ist ein paradiesmatisches Land, in dem einem gebratene Satzteile in den Mund fliegen. Nicht einmal von der allmächtigen Interpunktion werden die Blindtexte beherrscht – ein geradezu unorthographisches Leben.

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